Martin Gössi
Martin Gössi (Jahrgang 1965) oftmals nur Gössi genannt oder wegen seiner Aktivitäten als Sänger in der Punkband MÖPED LADS oder als Veranstalter von Punk-, Hardcore- und anderen Independent Rockshows seit weit über drei Dekaden, war schon als ganz kleiner Junge begeisterter Comic Fan und studierte dabei in erster Linie, wie die Geschichten gezeichnet wurden und nicht so sehr die Geschichten an sich. Da er als kleiner Junge schon gerne Trickfilme mochte und gerne diese Figuren als Spielzeug gehabt hätte, versuchte er schon früh, diese auf Papier zu zeichnen. Später dann übte er sich an all den verschiedenen Comicstilen, die er entdeckte und träumte davon selber Comiczeichner zu werden. Doch dann kam 1977 Punk um die Ecke und sein Interesse galt ab da der neuen Musik und allen Varianten die sich aus dieser Szene bildeten. Da für Punks das oberste Ethos das D.I.Y.-Credo ist, probierte er schon bald einmal alles aus, ob schreiben für diverse Fanzines und später auch immer mal wieder als Kolumnen Schreiber, ob Musikmachen in diversen Bands oder als DJ Sony Moped mit dem Auflegen von originalen Vinylsingles der Jahre 1976 bis 1977 unter „Punk on 45“ oder als Veranstalter und Aktivist in verschiedenen Kulturhäusern wie Sedel (bis heute) oder Schüür in Luzern (auch heute noch ab und an Veranstaltungen, die für den Sedel Club zu gross sind) oder vor Jahren Rote Fabrik Zürich oder Galvanik Zug. Als Punk musste er nie schnorren, stattdessen fertigte er für Touristen Portraitzeichnungen an oder bemalte Skateboards und Lederjacken bis er schliesslich durch den Umstand, dass die Konzertplakate oftmals erst nach der eigentlichen Show die beworben werden sollte, eintrafen, anfing Flyer und Plakate selber zu zeichnen zum Zeitpunkt wenn das jeweilige Konzert gefixt wurde. Genau dem Kredo des Punk folgend, alles auszuprobieren und selber zu machen, auch wenn man es nicht gelernt hat, verhält es sich auch mit seinen Illustrationen. Er besuchte keine Kunstgewerbeschule, keine Hochschule der Gestaltung oder ähnliches, er zeichnet heute noch alles von Hand auf Papier und zieht die Linien mit Stift um sie dann eingescannt im Grafikprogramm des Computers noch einzufärben. So behalten sie in seinen Augen das nicht Perfekte dafür Lebendige sowie ihre Eigenwilligkeit.